Montag, 31. Oktober 2011

things and propreties two










Prolog

Alles begann mit einem grünnen Strich. Er zog sich durch den ganzen Raum, von der linken unteren Ecke, quer durchs Wohnzimmer, um die Ecke, durchs Schlafzimmer und endete ganz oben rechts. Er war nur ca. 10 cm breit und franste da und dort aus, als wäre der Pinsel, der ihm seinen Gang gab, nicht ganz der von der neusten Sorte gewesen. Er war plötzlich da, aus dem nichts, ohne das jemand gesehen hätte wer ihn dahin gemalt hat oder woher er selber enstanden ist. Er lang da, brach im Raum und niemand wusste wohin und woher.

Der grüne Strich verweilte, ohne zu zucken, sich zu regen oder zu hegen. Er lag still einfach nur da und warf das Licht mit grüner Reflexion zurück in den Raum. Dieser wurde mit einem matten Schein überzogen, als wäre es ein kleiner Rasen der sich über die Wände hin zur Decke erstreckte. Der grüne Strich lag trotzdem nur da und weilte seinem Sein.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Ab ins Blaue

Ab ins Blaue
einfach Mal wieder raus
raus aus all dem sumpfigen Morast, der meine Füsste an Ort und Stelle hält
als wären sie in graumen Zement gebettet worden
um dann mit meinem ganzen Sein
im grossen Meer der Belanglosigkeit versenkt zu werden

Ab ins Blaue
einfach Mal wieder rein
rein in die neue Welt einer plötzlichen Lockerheit
die wie eine zweite Realität als Zufluchtsort schon lange nur auf ihre Entdeckung wartete
sie sprgent den Beton, hält dich raus
raus aus all dem sumpfigen Morast
immer mehr und immer besser je tiefer du in sie hineinsiehst
und deine reale Aktivität auf ihre scheinbare Realität überträgst

Und als du schliesslich versuchts aufzustellen
als du das Glas hingestellt hattest
zog es dich doch tief ins weite Meer
der Beton
steht dir nun bis zum Hals...

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Pechsträhne

(her)Abfallend, hoch über das Haupt, in voller Länge und Stärke, auf allen nur (be)denklichen Ebenen, durchdringend und verstrickt, oberflächlich und doch in die Tiefe zeigend, umgarnt und doch irgendwie alleine, geradlinig, manchmal sich aber doch windend, spitz ins Scbwarze zielend, um nach gewissen Zeit doch wieder Gabelungen zu begehen, über die Zeit, über die Jahre, immer und immer wieder anders. Ein einzelnes Jahr macht noch keine Pechsträhne!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Keine Ahnung!

Keine Ahnung! Dachte er sich. Wie sollte er auch, er hatte darüber ja keinerlei Informationen. Er war einfach nur da, zur falschen Zeit am falschen Ort, er wartete nur einfach an diesem Platz, wie sollte er da eine Ahnung haben. Er hatte sie einfach nicht.

Er hatte diese Absicht nicht bereits als er das Gebäude verliess, er fasste sie sich einfach spontan, als er sein Handy zusammenklappte und nochmals über die eben gehörten Worte nachdachte. Er beschloss simpel einfach nur zu warten und platzierte sich für diese Tätigkeit, die eigentlich genau keine solche wirklich darstellt, unter die besagte Linde. Es waren erst Minuten vergangen seit dem Gespräch, noch weniger seit er seine Füsse auf die Wurzeln stellte, wie sollte er da bereits Antworten haben? Wie?

Es war ihm schleierhaft, wie alle von ihm erwarten konnten, etwas von ihm zu hören, über das er sich selber noch kaum im Klaren war. Das wurde ihm bewusst, nicht direkt, aber irgendwie immer stärker, als er der Stimme am anderen Ende der Telephonkonversation lauschte und nach Antworten, Lösungen und weiteren Ansätzen suchte. Sie wurden alle von ihm verlangt, doch er geriet ins wanken, nicht offensichtlich mit dem Körper, aber innerlich rüttelte und schüttelte seine Seele sein Gewissen so richtig durch und schnürte auf diese Weise immer weiter den dünnen Faden, an dem alles noch zu hängen schien immer weiter um seine Kehle. Wer kann sprechen, wenn ihm die Luft wegbleibt? Er hatte keine Ahnung und doch öffnete er langsam den Mund.

Er hatte noch keine Erwartungen als er das leise Summen aus seinem Hosensack vernahm, er machte sich auch noch keine grossen Gedanken, als er die Nummer und den dazugehörigen Namen dem Display entnahm, er hatte noch keine Ahnung was ihn erwarten wird. Er hatte keine Ahnung und hat sie noch immer nicht gefunden. Kann man eine Ahnung finden? Es raste ihm durch den Kopf, die Gedanken kreisten um sein Haupt, als wäre er die Sonne, die letzte im ganzen Universum, die immer mehr erstarrte und erlosch. Die Gedanken aber kreisten immer schneller, dass ihm ganz sturm wurde und er sich an die Rinde der Linde lehnte. Immer noch mit offenem Mund, ahnungslos und nach Antworten suchend.

Er stammelte und röchelte, wohl nicht äusserlich, aber innerlich versprach er allen alles und schickte in Gedanken alle seine Gedanken und Überlegungen durch den virtuellen Kommunikationsstrahl zurück zum ausgehenden Anrufer. Die mündliche Antwort für den Moment blieb er aber schuldig. Er hatte doch keine Ahnung.

Ich glaube schon, dass das Leben doch einfach schön ist! Sagte das kleine Mädchen, seine Frage selbst beantwortend, nahm ihn an der Hand und ging mit ihm nach hause. Er war ruhig, beruhigt, er brauchte keine Ahnung zu haben, nicht immer war eine Antwort nötig.

Die Sonne schien noch den ganzen Tag.