Sonntag, 30. November 2008

Der Geschmack der Farbe

es war sonntag, abend... zu späterer stunde als sich mir folgende frage einfach auf den bildschirmprojizierte. klar sie war verursacht von der kleinen lady, die mit ihrer kollegin nur ein paar minuten vorher auf einer zugsfahrt durch die schweizliche dunkelheit die kleiderfarben anderer leute und deren kombinatorische zusammensetzung durchhechelte. es war eine frage, die sich so in den raum, und das nicht nur auf realer sondern auch sehr metaphysischer ebene aufzufassen, drängte: kann farbe schmecken?

farbe kann MAN riechen, picassos farbkompositionen oder vermeers landschaftsstücke können nach öl riechen, dalis vögel vor gefängnissen in der nacht kann assoziativen geruch, wie der duft eines faden, grauen raumenes hervorrufen, in dem nur eine kleien pritsche steht, deren matratze durch das leicht feuchte raumklima ein bisschen modernd riecht, van goghs blumenstrass der einen in gedankliche dufthüllen von blumenfeldern, frischen sommerwiesen oder herbstliche waldstimmungen, die uns in einer art und weise in eine andere welt entführt, in uns phantasien weckt, in uns erinnerungen produziert und die uns einfach für eine weile entführen. Farbe kann MAN richen, aber farbe RIECHT nicht selber oder wer will behaupten, ihn verfolge ein gemälde auf schritt und schritt das ab und zu da und dort an einem zu schnuppern beginnt und schliesslich und endlich einen grossen zug davon nimmt und dann auf nimmer wieder zu verschwinden?... Farbe riecht nicht. das ist aber hier auch nicht das thema...

Farbe schmeckt MAN auch nicht, jedenfalls im normalfall und sobald man ein gewisses vorschulkinderalter oder vielleicht auch noch ein zwei drei jahre mehr überschritten hat. farbe schmeckt man nicht, weil es so konventionell gesellschaftlich tugendhaft verankert ist, weil es sein kann, dass farbe giftig ist und man nur dann daran zu schmecken versucht, wenn man tiefgründigere gründe hat dies zu tun, farbe schmeckt man nicht. farbe kann ja wohl bitter sein, kann salzig sein, kann süss vielleicht auch sauer sein, das muss man ja zugeben, keine ahnung was man alles als farbstoff verwenden kann und auch verwendet wird, aber farbe schmeckt man nicht.

man ist nicht einfach geschmackslos, weil man rot und grün und pink und weiss auch immer zusammen trägt, man ist nicht einfach geschmacklos weil man diesen gegenstand neben den anderen stellt,man ist nicht einfach geschmackslos und über geschmack lässt sich auch nicht streiten. wieso muss man darüber auch streiten? die menschlichen geschmacksknospen liegen auf dem stimmlichen organ namens zunge, das geschmacksorgan ist somit das, was ein fingerabdruck für die hand ist, einfach für den kopf. geschmäcker sind verschieden. genau. warum lässt sich also über geschmack streiten? warum lässt sich über farbe streiten? warum streitet man wegen der farbe?... geschmack lässt nicht bestreiten, geschmäcker sind individiuell, geschmäcker sind eigen und da es anscheinend zum guten geschmack gehört, in gleicher weise, wie alle zu schmecken, berauben sich mitschmecker ihrer freiheitlichen möglichkeit auf eigene weise zu schmecken. abschmecken. das möcht ich jeweils in so einem moment.

fazit: aufgrund von farbe sollte man keinen krieg führen...

Dienstag, 25. November 2008

Rahmen

Lasst mich noch schnell, wirklich kurz, einen Moment, ein kurzes Jetzt lang, ein paar Worte über Rahmen verlieren. Einsammeln kann es dann wer möchte, will oder aus irgendeiner tiefenpsychologischen und gezwungener Gepflogenheit sogar muss...

Rahmen, einen Kaffee entrahmen, den man gerade noch erst und wohl in diesem Fall aus versehen, be-rahmt hat, vollgerahmt, rahmig gemacht... entrahmen, ein Bild, dessen Inhalt, dessen landschaftlichesn Abbild nicht mehr so in eine vorgegebene Grösse, in ein festgesetztes Tummelfeld für den Interpretationspielraum, ein hölzernes oder eisernes, vielleicht ganz neu-material-artiges, Korsett halt, dass dem eigentlichen und ursprünglichen Gedanken des Künsterls die Luft abschnürrt, passt... rahmen, einzäunen, begrenzen und markieren, wie ein Hund sein Revier, einen Hobbygärtner sein Preisbegunienfeld, ein Diktator sein erobertes Territorium oder (im gegensätzlichen Sinn) die kleine Rasselbande ihr Geheimversteck... rahmen, rekla(h)men, suggerieren, täuschen und Vordichtungen austeilen, aufschwatzen und verrahmlichen, was eigentlich der Realität entsprechen würde... rahmen, Dessert verfeinern, fetten, oder einfach nur nach dem anderen ausschauhalten... rahmen, in eine Vorlage legen, Gedanken und Vision um die Ecken biegen oder schlicht in einen runden Rahmen rahmen... rahmen, viel-Seitiges auf einer einzigen von dessen fixieren...rahmen, Geschichtsfluss lahmen lassen, Philosophien und Phantasien zwängen, den bildlichen und weltlichen, sowie geschmacklichen oder gewichtigen Horizont der Erweiterung berauben... rahmen und entrahmen...

Rahmen und rahmen lassen... zum Glück gibt es noch Dinge, die den Rahmen sprengen, die aus dem Rahmen fallen, die Verborgenes und Vergessenes entrahmen... die Kurve noch kriegen...

in diesem Sinne: ein nächtiches Kawumm, plumbps und dazu eine prise Aha- Effekt
oder eben: Entrahmung...

Mittwoch, 19. November 2008

Holunderblütenbaum, Teil 1 (oder wie die kleine Lena fast Island gekauft hätte)

Heute lass ich meinen natürlichen Egoismus mal beiseite, heute will ich niemandem etwas aufzwingen, geschweige denn von meiner Person selber etwas erzählen, heute möcht ich keinen versteckten Seelenstriptease vollbringen, heute möchte icht nicht über mein Überich philosophieren, über das, was ich verabscheue und mich nervt nörgeln, heute ist alles anders. Heute erzähle ich von der kleinen Lena.

Lena, ein Mädchen aus einer kleinen Provinzstadt, irgendwo auf dem Lande, wo sich Fuchs und Igel noch gute Nacht sagen, auch wenn meist offen bleibt auf welcher Metaebene der Kommunikation sie miteinander verkehren, irgendwo im umgangsprachlichen Kaff draussen, dass so weit weg von allem war, dass man es nicht im entferntesten Sinne als Vorort irgendeiner Grossstadt hätte bezeichnen können, und dies, so muss man der Erzählung wohl glauben, ist für ein Land, wie es die Schweiz ist, ein schier unmögliches unterfangen, Lena also, die kleine Lena, mache sich eines Morgens wie gewöhnlich auf den Weg zur Schule. Da ihre Eltern, damals, frisch verliebt und bald verheiratet, wie es noch nicht so lange her sein muss in dieser provinzialen Gegend, ein Brauch halt, eingesessene und festgemauerte Tradition, entschieden sich ihr Haus auf den naheliegenden Hügel zu erbauen. Daher kam es, dass klein Lena jeden Tag einen langen Weg zum örtlichen Bildungsinstitut zurückzulegen hatte, denn Busse gab es wohl, oder gibt es, die Erzählung macht jedenfalls nicht den Anschein sich in der Vergangenheitsform erzählen lassen zu wollen, noch nicht, und sie auf ihrem Weg am Wegrand einen wunderschönen Holunderblütenbaum passieren durfte. Dieser Holunderblütenbaum war ein Zauberbaum, so erzählte man sich die Legende jedenfalls im kleinen Städtchen. Und Lena glaubte an Zauberei.

Sie war verzaubert von der Schönheit, der Pracht und der Wonne, die dieser Baum ausstrahlte und den Duft hätte sie wie ein berühmter Massenmörder am liebsten in ihre Einzelteile zerlegt und jeden einzelnen in kleinen Dosen immer und immer wieder eingenommen, als wärs eine Droge, die sofort abhängig macht, aber dem Körper und der Psyche überhaupt keinen Schaden zufügen könnte, auch wenn dies eigentlich einem Widerspruch in sich gleich käme, doch das war der kleinen Lena egal. Sie liebte diesen Duft, sie brauchte ihn, sie verehrte ihn, vergötterte ihn sogar.

Einges schönen Tages, es war Frühling, diejenige Jahreszeit also, in der die Flora ihre ganzen Reize auspielen konnte, ging das kleine Mädchen wieder seines Weges. Doch etwas war anders, lag in der Luft, tauchte die Stimmung in eine eigenartige Färbung, etwas war anders und als sie den Holunderblütenbaum passierte, als sie sich den Tag an seinen Düften versüssen wollte, als sie bereits ihre Niesteln spreizte und tief Luft holte um die ganze duftende Macht sich durch sämtliche Luftbahnen, Poren und sonstige durftempfängliche Körperöffnungen einverleiben wollte, genau in diesem magischen Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen... der Baum, ihr Baum, der Zauberbaum, ihr Holunderblütenbaum, er hatte nichts mehr, er hatte seinen Duft verlohren. Er war nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr derselbe. Vor ihm auf dem Boden entdeckte sie einen Zehn- Frankenschein.

FORTSETZUNG FOLGT

Montag, 17. November 2008

Vom Malen und den Pausen zwischen zwei Gemälden

Schreibpausen. Schreibpausen sind Leerräume, nicht dass ich vom Gedanken sollcher 3 dimensionalen Voluminas bessessen wäre, hatte doch mein letzter Blog bereits einen Titel getragen, der auch einen Leerraum beschrieben hatte, einen Raum von Abwesnheit einer momentanen Tätigkeit, dieser Leerraum ist aber anders, vergleichbar mit einer Blockade, einer BE- hinderung und nicht einer Hinderung oder gewöhnliche Pause.

Schreibpausen sind Leerräume, sind fehlende Worte, fehlende Zeit, fehlende Kreativität, fehlender Enthusasmus zu erschaffen, fehlender Gedanke, der sich lohnt auf einen Hintgerund zu bannen, fehlende Transformation von den Händen des Schreibers, in den Kopf des Lesers und von da zu den Bildern der Phantasie, solche Leerräume sind üblich, vielleicht übel, vielleicht nützlich, vielleicht im falschem Moment, vielleicht genau richtig oder vielleicht einfach in gewöhnlicher Prozess. Schreibpausen.

"Jeder brauch einmal eine Pause", dies behauptet jedenfalls ein sehr umgänglich verwendetes Sprichwort, von dem aber niemand so genau zu bestimmen mag, aus welcher allemanichen, germanischen oder sonswelchen Sprachverzweigung und in welchem Zusammenhang es enstanden sein mag, es spielt eigentlich auch keine Rolle, in sich hat der Satz einerseits wohl etwas sehr plastisches, oberflächliches, dennoch hat er irgendwie recht. Wir alle brauche einmal Pause von etwas, hören mit allem einmal auf, sei es für kurze Zeit, sei es für lange, sei es gezwungen oder mit absicht herbeigeführt, Pausen gibt es immer und überall, so auch Schreibpausen.

Ich habe eine Schreibpause gemacht, nicht nur von diesem Blog, sondern von allem, ausser von dem, was unbedingt geschrieben werden musste. Nun beende ich die Pause, versuche mich wieder in Kreativität, versuche mich wieder in der Aneinandereihung von Worten, versuche mich wieder in der Malkunst von semantischen Bildern, versuche mich wieder... suche mich wieder.

Irgendwo zwischen den Zeilen, irgendwo in einem Raum zwischen zwei Zeichen, an den runden Bauch oder an ein kantiges Bein gelehnt, sitzend, mit dem Blick umherschweifend sitz ich da und lass alles wirken. Ich bin sozusagen mittendrin und zu gleich einfch nur dabei (um diesem Werbeslogan seine magische Kraft gänzlich zu entzweien), ich bin Leser und Schreiber, Zuhörer und Sprecher, Maler und Gemälde zugleich, im selben Moment, zum aktuellen Zeitpunkt, ich bin Schiffer einem wilden Fluss, bin ein Findling im ruhigen Wasser, bin Ruderer auf einer Galleere, bin Ausgucker auf einem grossen Segelschiff, bin Leuchturm, bin die Möwe die ihn umkreist, bin Gipfel eines Berges und die Lawine, die seine Täler mit weisser Pracht bedeckt, ich bin mitten drin und zu gleich einfach nur dabei.

Ich sitze zwischen den Buchstaben, ich schreite zwischen den Zeilen und obwohl ich am ganzen Körper trocken bin, lasse ich mich treiben, lasse mich durch die Gedanken schweben, lasse meine Finger über die Buchstabenkontakte gleiten, lasse los und find mich wieder, irgendwo zwischen der nächsten Zeile, dem Übernästen Abschnitt, zwischen einer Behauptung, einer Aussage oder einfach nur einer kurzen Berichterstattung, sehe auf die Rückseite, betrachte den Text von oben, von hinten von links und rechts, ändere den Blickwinkel, betrachte das gesamte, dann wieder nur Bruchstücke, ich verändere und ich beharre zu gleich.

Der Text ist längst nicht mehr nur Text, ist längst überhaupt nicht mehr ein Text, der Text ist das Verbindungsglied zwischen Leser und den Bildern vor dem inneren Auge des Schreibers, der Text ist symbolische Malerarbeit, der Text ist ein Zeichengemälde, ein Bild, dass nackt auf einen Hintergrund gebannt zu sein scheint, oberflächlich, tiefgründig aber aus etwas entstanden ist, aus Bildern und Sequenzen, aus Farben und Strichen, aus Phantasien und Wünschen, aus Missmut und Sehnsucht. Der Text ist zum Gemälde des Schreibers geworden. Die Schreibpause zur Malpause.

Was ich damit wieder sagen... oder besser malen wollte fragt sich nun der Leser und ist bereits wieder gezwungen sich die Antwort anhören zu müssen, denn wer fragt, will die Antwort im Normalfall nicht missen, was wollte ich malen?

Eine Karte, keine Schatzkarte, eine Wegbschreibung, aber keine Strassenkarte, auch kein Kroki und auch keinen Stadtplan, keine Seekarte und keine Handzeichnung zur Wegweisung, es ist nur ein Schritt näher zur Antwort zur Frage... und ein Ende, ein vorläufiges Ende meiner Schreibpause.

Freitag, 7. November 2008

Tätigkeitsleerraum

(noch 14 Minuten) Eigentlich hab ich hier, an meinem derzeitigen Arbeitsplatz, in diesem Augenblick meine Aufgaben erledigt, genauer meine ToDo- List (die ein gesitteter und organisierter Arbeitender anscheinend in diesen Tagen nach hiesiger ungeschriebener, gesellschaftlichen Konvention besitzen sollte, wo bei dieser Kausalezusammenhang, namentlich genau das ist und somit Programm, denn die Umkehrrichtung, jeder der eine ToDo- List besitzt ist automatisch ein sehr organisiert, arbeitender Mensch, nicht in dieses ungeschriebene Gesetzt gezählt werden darf) abgearbeitet und befinde mich im zeitlichen Loch zwischen dem, was ich eigentlich noch zu tun hätte, aber nur erledigen kann, wenn ich die nötigen Arbeitsmittel dafür hätte und dem aktuellen Jetzt, das mir, aufgrund meiner zeitlichen und örtlichen Position, den Zugriff auf die eben beschriebenen Arbeitsmittel verwehrt.

Die entscheidende und intervenierende Variabel ist dabei der Zugsfahrplan der SBB, das heisst ein ausgeklügeltes System von Zeiten, davon abhängigen Ereignissen, an gezielt, bestimmten Orten. In diesem Zusammenhang ist die intervenierende Variabel also ein komplexes Konstrukt, das manchmal sogar, meist wenn es im Schweizer Mittelland und von West- nach Ost (und (noch) nicht umgkehrt, da ja eigentlich bis zum 4.11 die alte Devise galt "im Westen nichts Neus", aber seit dann die Hoffnungen frapant gestiegen sind, dass ab Februar des folgenden Jahres doch wieder alles ein bisschen "neuer" sein wird, schlicht und einfach "change" genannt), im Sommer also, wenn das Thermometer das erste mal wieder die 30 Grad Celsius Limite knackt, oder im Winter, wenn der erste Schnee fällt, was mit einem Temperaturrückgang (ich vermeide hier bewusst das Wort "Temperatursturz", da diesem eigentlich eine genaue Definition vorangehen müsste, ab welcher Differenz von Messung zu Messung von einem Sturz der Temperatur auch wirklich gesprochen werden kann, und dies in der heutigen Zeit kein leichtes Unterfangen darstellt, da der klimatische Wandel jeden Monat wieder neue Rekorde hervorzurufen scheint) verbunden ist, als Störvariabel bezeichnet werden kann.

Nun gut, mit Hilfe des genauen Codebuchs, das immer auf gelben Tafeln im Laborraum, der eigentlich kein Raum darstellt, sondern eher eine Fläche, einen Platz, der zu dem noch öffentlich zugänglich ist, und somit eher eine Quasiexperimentelle, oder besser Feldanalytische Umgebung darstellt, kann ich die erwarteten Werte, die die intervenierende Variabel annehmen wird, eigentlich ziemlich genau eruieren. Somit weiss ich in diesem Augenblick, dass ich genau in 10 Minuten meinen Zug erwischen kann, falls die intervenierende Variabel nicht zur Störtvariabel mutiert.

Dieser leere Raum zwischen zwei Tätigkeiten ist eigentlich schwer zu benennen, seine Definition ändert sich wohl mit der Fülltätigkeit die der Handelnde, im jetztigen Falle der Schreibende, also ich selber, ausübt. Es ist einfach ein zeitlicher Raum, der verscheidene Handlungsstränge, verschiedene Phasen unseres täglichen Tuns (das nicht gleichzusetzten ist mit dem Ausdruck "Routine", dies wäre wieder ein anderers Konstrukt, dass an anderer Stelle, in einem anderen leeren Raum, gefüllt und definiert werden soll), verschiedene rote Fäden unseres Lebensverlauft miteinander verbindet. Eventuell ist einem Teil der Leserschaft ein solcher Name geläufig, vielleicht hat jemand selber schon einen Anlauf genommen eine solche zeitliche Episode mit einer Bezeichung zu versehen, wenn dem so ist, sei diese jemandin oder dieser jemand hier, an dieser Stelle, angewiesen, seine Gedanken zu formulieren. Sie es um Licht ins Dunkle der Begrifflosigkeit zu bringen, sei es um seinen Leerraum zwischen zwei Tätigkeiten zu füllen oder, was sehr wahrscheinlich so sein wird, um meinen nächsten, auch wenn vielleicht nur kurzen, solchen Moment mit einer Überbrückungstätigkeit auszuschmücken.

Nun bleibt noch anzumerken, das ich, wenn ich meinen Zeilen selber so "zulese", wohl den Anschein erwecke, ein Mensch zu sein, der sich in dieser Zeit eigentlich nicht beschäftigken kann und sowieso ein gänzlich gelangweilter und aufgangenloser Typ sein muss, dass er sich über solche Dinge Gedanken macht, und wir wieder beim alten Thema angelangt wären,bei der Frage, warum ich eigentlich blogge...

In Anbetracht, dass bereits wieder 6 Minuten um sind, werde ich oberflächlich wohl die Antwort (ein weiteres Mal) schuldig bleiben, zwischen den Zeilen aber eigentlich bereits am Anfang eine solche gegeben haben und werde jetzt den leeren Raum zwischen dem Unterbruch und der Wiederaufnahme meiner derzeitigen Tätigkeit unterbrechen..

In diesem Sinne, auch dir, lieber Leser,viel Spass bei deiner nächsten, unfreiweilligen oder auch gezielt platzierten Pause

Sttp

Mittwoch, 5. November 2008

Ein Blog

Natürlich, viele haben vor mir bereits dieses Gedanken gefasst, viele sind vor mir bereits auf die Idee gekommen und viele machten wohl schlussendlich aus dieser neuen synaptischen Verbindung in ihrem Kopf auch gleich eine Tatsache und hämmerten syntaktisch mehr oder weniger wervolle Sätze darüber in ihre Computertasten (oder eventuel auch Tasten ihrer elektronischen Schreibmaschinen, der heutige Stand der Technik ändert sich ja von Tag zu Tag, darum wird man auch alle vier Jahre wieder von nicht funktionierenden Wahlmaschinen drüben, über dem Teich, überrascht), jedenfalls sind sicherlich vor mir schon einige gemüter auf die Idee gekommen in ein paar Zeilen darüber zu sinieren oder beinahe schon philosphieren, denn so wichtig muss man sich schliesslich nehmen, wenn man ja auch die Meinung vertritt, was einem gerade durch den Kopf geht, was einen selbt gerade so beschäftigt, was man gerade krumm findet oder was eigentlich überhaupt gerade nicht geht an, mit und in unserer Gesellschaft (die ja überigens gerade sehr krank ist, eigentlich schon lange, totkrank sogar, so jedenfalls die Ansicht von verschiedenen Leuten, die einfach in einer abnormalen Anhäufung schlechte Tage haben oder ganz eifach nur der andere Pol von grandiosen Optimisten vertreten, denn schliesslich hat ja eder Anfang ein Ende, so auch eine Skala mit zwei, sich gegenüberliegenden, Polen, von dem der eine eben grandios darstellt), eben was halt im Oberstübchen des Schreibenden so herumschwirrt, würde die Allgmeinheit, und das bist du, ja genau du, lieber leser, der sich im Moment wohl durch die vielen Verschachtlungen des hirgeschriebenen Abschnitts quält oder schlängelt oder im minimum einfach liest, ja würde genau diese Allgemeinheit interessieren.

Somit ist ein Blog eigentlich nichts anderes, als reine Selbstdarstellung und Selbstverwirklichung, ein Versuch die Welt ein bisschen besser zu machen und damit ist nicht die grosse Kugel, die man in Erdkunde, Geographie oder Astronomie auch schlicht und einfach "Erde" nennt gemeint, nein, mit der Welt ist dabei die absurde, vielleicht kranke oder auch ein bisschen verrückte, hautpsache in sich stimmende Wirklichkeit eines jeden selbst gemeint.

Nun stelle ich aber noch eine weitere Anforderung an den Leser dieser Zeilen und zwar die Fertigkeit zu Fragen, denn ich unterstelle und so selbstüberzeugt bin ich als tapferes Schreiberlein, dass du dich im Moment gerade fragst: Warum? Warum bloggt er denn bloss?

Somit hab ich eigentlich die Textart in sich geändert, ohne aber den eigentlichen Inhalt in Frage gestellt zu haben, wie das? Aus einer selbstdarstellenden, eigentlich sinnlosen Aneinandereihung von Wörtern und Sätzen, wurde eine Antwort auf eine konkrete Frage des Lesers. Der Text hat durch sich selbst einen Sinn erlang, er muss sein, es braucht ihn, weil du als Leser eine Antwort möchtest oder ich dir, lieber Leser oder liebe Lesende (ich merke, ich habs noch nicht so mit der Geschlechtsneutralität und nehme mir in diesem Moment fest vor, mich in Zukunft darin zu bessern oder allenfalls einfach den Versucht zu Starten besser zu werden, da meine Selbstüberzeugung den Bogen überspannen würde, würde ich jetzt einfach auf Biegen und Brechen eine Verbesserung meines Verhaltens mit Sicherheit statuieren und mich somit in ein absolut positives Licht rücken, das ich, da kann man ja nie sicher sein, eventuell gar nicht verdient habe oder dabei mit meinem Schatten jemanden im Glück stehe) einfach eine Antwort aufzwingen will!

Und da sind wir schon bei Frage zwei, falls die Leserschaft überhaupt noch an diesem Punkt angelangt ist, dem wieso? Wieso zwinge ich jemandem eine Antwort auf: Eigentlich ist es ganz einfach, alles beginnt bei einer Theorie, die mal aufgestellt wurde in meinem Bekanntenkreis, derer es an Bestätigung aber noch fehlt, doch bekanntlich ist eine Theorie so lang gültig, bis das Gegenteil bewiesen wurde, was abernicht heissen darf, dass sie "richtig" ist, so viel wissenschaftliches Vorgehen, sozusagen das Minimum an Forschung, soll schliesslich in diesem Blogg noch Platz finden, wie dem auch sei, bei der angeschriebenen Theorie handelt es isch darum, dass ein jeder (und da sind vor allem Männer gemeint) höchstens einmal eine Fernsehserie aus der Sparte "Teenie- Herzschmerz" haben und keine weitere (wenn überhaupt), das bedeutet genauer, dass Serien wie Dawson's Creek, Gilmore Girls, O.C. Kalifornien (die ganze 55 Wahlmänner vergeben dürfen und vor allem demokratisch wählen, dies einfach so am Rande, um auch den politischen Gedanken des Lesers ein bisschen Anregung zu bieten), Everwood, Koolidels-Töchter (oder wie sich dies auch immer nennen mag) nur einmal im Leben eins Mannes Platz finden. Was hat dies aber nun damit zu tun, das ich der Leserschaft unterstelle eine Antwort zu erwarten(nebenbei bemerkt, der gewifte Leser hats bereits gemerkt, wir sind bei Frage drei angelangt)? Es geht dabei vor allem um eine Sendung: Die Gilmore Girls. Eine sehr gute Freundin hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, wie es sich mit der sozialen Kompetenz von Rory und Loreley Gilmore überhaupt verhält, zugegeben, die Dialoge sind brilliant... brilliant oberflächlich und darum wohl auch schon bei-nahe der Genialität, aber von Empathie, jedenfalls was die zwischenmenschlichen Kommunikation zwischen den beiden Damen angeht, haben sie wohl noch nie etwas gehört, wie denn auch, sie hören einander ja eigentlich auch selten zu, oder vielleicht tun sie es, sie werfen aber mit der Antwort zu einer Frage gleich weitere Fragen auf... Antwort mit einer Gegenfrage... eine Argumentationsstrategie des Begriffs KAISER, der das Aufdecken vopn leeren Argumenten in Diskussionen steigern soll, und von solchen, der Fülle armen, Argumenten hat es in der Konversation der beiden StarsHollows Damen zu genüge. Nun gut, das beantwortet aber noch lange nicht die erste Frage, richtig, es beantworte auch noch nicht die Frage, was meine Kollegin wohl damit gemeint hat, eigentlich ist es ganz einfach: In unserer Welt wird so vieles nicht beantwortet, man lässt vielerorts, vielerseits, vielerzeits Fragen offen, dafür ist es doch eigentlich ein Grundbedürfnis des Mensches Antworten zu bekommen. Seit jeher sucht der Mensch nach Antworten, seit jeher lebt die Zukunft, in denen Antworten auf Fragen gefunden werden...

Dies lässt mich zum Schluss die aptokalyptische Theorie aufstellen, dass, wenn uns die Antworten einmal ausgehen, wenn wir unseren Mitmenschen kein Wissen oder Erklärung auf ihre Fragen mehr vermitteln, die Geschichte am Ende ist (frei nach Fukuyamas "End of History")

und was bleibt ist dann nur noch die Frage: Wieso bloggt er denn jetzt überhaupt?

Im diesen Sinne
ich bleib die Antwort schuldig, da diese Geschichte nun ein Ende haben soll
sttp