Montag, 4. Februar 2013

Juni 2003: Clawfinger

Fragmentiert, aber dennoch sind gewisse Bilder glasklar von jenem Abend. Sommer, es war warm und das Abart tropfte damals nicht wegen ausgelaufenen Getränken. Aufgrund des Konzertermins Mitten unter der Woche und aufgrund einer Zeit, in dem man nicht ohne Weiteres Zürich besuchte, war ich damals alleine am Konzert, das erste Mal alleine, aber es war in Ordnung. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Es war voll, so viel Fragemente bringe ich noch ins Mosaik und je länger der Abend dauerte, so heisser wurde es. Irgendwie fand ich das damals komisch, mitten in diesem dunklen und stickigen Raum während draussen bei sommerlichen Temperaturen die Leute an der Shil flanierten und ihr Feierabendbier an den diversenen kleinen Orten genossen, die ich zum grossen Teil damals noch gar nicht kannte. Zu diesem Zeitpunkt waren sowieso nur diese ca. 900 Quadramtmeter meine Welt und auf der Bühne eine Band, die schon damals zu den meistgesehenen auf meiner Bandliste stammt. An die Vorband kann ich mich, ehrlich zugegeben, heute gar nicht mehr erinnern, aber das war auch egal. Ich weiss noch, es war dunkel und da standen sie... zu dritt oder zu viert und sie rockten los.Clawfinger. klar, brutal und geradlinig wie immer. Alle Songs folgten Schlag auf Schlag, der Schweizer Manager der Band (damals war es jedenfalls ein Schweizer) hat alles dafür getan, dass die Jungs die Bude rocken und das taten sie. Ich weiss noch, genau vor der Bühne, mit all den anderen, von dem ich niemand kannte und doch war man eine Gemeinschaft, wenn auch nur für diese knappe Stunde. Hinter mir die Mischinsel, die mitten im Raum stand und vorher, wie nachher zahlreichen Mischern und DJ's als kurzweiliges zu Hause diente. Und genau diese Insel faszinierte auch die Band. Ein letztes Fragement dieses Abends ist daher, dass sich der Sänger um diesen Ort drehen wollte und dies getragen auf den Händen des Publikums. Ich weiss nur noch, er ist auf der Bar gelandet. Dann kam "When I grow up" (wie immer, letzter Song), das Publikum pogte nochmals quer durch den Raum, mindestens 2x, gröhlte mit der Stimme des kleinen Jungen aus dem Synthisizer mit und da waren sie weg. um 3 Monate später wieder zu kommen. Und ich wusste bereits da, ich werde wieder dabei sein.