Montag, 22. November 2010

Schaffenskraft

Jeden 13. Sonntag im Jahr (ungefähr war es so), sicher drei Mal, verfasste er Post. Er war nicht der grosse Schreiber, er war nicht der Mann für die grossen literarischen Worte. Diese liess er sich lieber vorformulieren, um dann selber lediglich das syntaktische Meisterwerk gutzuheissen, mit einer knappen schwarz-oder-weiss Antwort zu bekräftigen oder dem poetischen Gemälde mit seiner Unterschrift das Gewicht anzuverleiben, das solche Worte in seinen Augen verdient hatte.

Es fiel im eigentlich nie schwer solche Briefe zu schreiben. Und mit jedem Brief, den er so versenden konnte fühlte er sich besser, fühlte er sich in seiner sozialen Umwelt akzeptiert, auf diese Weise nahm er am gesellschaftlichen Leben teil. Er brauchte keine Briefmarkensammlung, er musste nie jemanden vor den Kopf stossen mit unfrankierten Couverts und trotzdem schrieb er sicher drei mal im Jahr einen Brief.

Der Stift, meist mit Daumen und Zeigfinder festgehalten, auf dem Mittelfiner aufliegend, glitt nur so über das umweltschonende Papier. Auch dies machte ihn gefühlsmässig zu einem besseren Menschen. Er brauchte kein teures Briefpapier, seine Worte hatten auch so gewicht, sogar noch viel mehr. So empfand er es jedenfalls.

Für ihn war diese Art Briefe zu schreiben eher eine Art 'Malen nach Zahlen'. Im Niveau-Vergleich fiel im jedenfalls kein Unterschied auf. So einfach fiel im die Sache. Und wenn die Schuppen auf seinen Augen der Sache nicht immer gleich taten, wenn es um den tiefgründigen Aspekt seiner Schreibkunst ging, so konnte er sich doch getrost immer noch zu gute halten, das er formell jeden noch so kleinen Passus des Briefverkehrknigges einhielt.

Er war kein Abschreiber, ein Nachplapperer wohl, und er schwamm immer öfters mit dem dem Strom. Schliesslich war er durch sein Hobby integriert und den gelegentlichen Briefwechsel so zu zelebrieren, machte ihn doch auch zu einem Menschen, der nicht der Mehrheit angehörte.

Seine literarische Schaffenskraft schuf, sowohl Aus-Sichten, wie auch gelgentlichen Ab-Riss, kurz und pregnant, über syntaktisches Geplänkel, das er ja oft selber nicht ganz verstand. Ein-Sichten kamen dennoch meistens zu kurz oder fehlten gänzlich. Sie mussten auch nicht vorhanden sein. Viele Menschen verstanden nämlich seine Worte, also können sie ja nicht falsch sein, fand er. Und schliesslich ging es um die Sache an sich, wie bei Geschenken, fand er, so auch bei Briefen: Schenken soll Freude bereiten, nicht der materielle Wert.

Montag, 15. November 2010

Fluchtort

Alles war rabenschwarz. Alles. Er sah somit ins Nichts oder zumindest wusste er nicht genau, wo er hinsah, denn so wie er sich auch drehte und wendete, seinen Kopf von links nach rechts neigte, nichts war zu sehen. Nichts, ausser dieser dunklen Wolke vom rabenschwarzen Nichts, dass wie Mauern von oben, von den Seiten und sogar von unte auf ihn eindrückte, ihn gefühlsmässig schier zu erdrücken vermochte. Ihm war unbehaglich zu Mute. Dennoch stand er eigentlicht immer noch, obwohl ja nirgends etwas zu sein schien.

Der Tag hatte eigentlich völlig normal begonnen. Aufstehen, anziehen, Kaffee trinken, zur Arbeit fahren mit der Strassenbahn, die wie immer völlig überfüllt gewesen ist, was ihn aber gar nicht mehr aufzuregen schien, denn dies konnte ihn nicht mehr beirren, hatte er ja ein Schlupfloch gefunden aus dieser nervenaufreibenden und stressigen Masse, hatte er doch sein eigenes Paralleluniversum erschaffen, ist er doch sozusagen dem kleinen weissen Hasen durch die kleine Tür gefolgt, durch den Spiegel gegangen, nur um solchen Situationen zu enteilen. Am Anfang, war er vorsichtig damit, versuchte er es nur schrittweise, klärte er zuerst alles ab, was schiefgehen könnte, sicherte er ab, was auf der 'anderen Seite', wie er sie nannte, geschehen könnte. Je länger aber er davon wusste, wie besser er seine Fähigkeit beherrschte, desto mutiger, waghalsiger und leider, erkennt man die mögliche Auswergslosigkeit seiner akutellen Situation, auch zu unbekümmert.

Alles begann damals, als er sich in Ruhe, in endlicher Ruhe nach einer endlosscheinend stressiger Zeit, auf seinem Balkon sonnte, sich diesen Aufgenblick der Einsamkeit und Flucht aus dem Alltag einfach aufzwingen musste, als er so da lag und ein Buch las. Das Telephon klingelte plötzlich, sein Blackberry begann zu pipsen und der Laptop hörte man durchs Fenster nach neu-angekommenen Nachrichten lechzen. Ihm war es damals zu viel und anstatt das Buch wegzulegen und sich wieder einem Alltag zu stellen, anstatt sich zu erheben und dem Haufen der vor ihm lag Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten, erhob er sein Buch, riss seine Augen weit auf und versuchte sich tief in den Zeilen zu vergraben. Als wollte er sich verstecken, als wollte er um die Buchstaben schlendern und so das Echo der Zeit, die um ihn herum tobte und raste in den vielen Windungen und Wendungen des Textes abhängen. Und da, urplötzlich, war es geschehen. Er stand mitten in seinem Text.

Zuerst ungläubig rieb er sich die Augen, sammelte sich und versuchte zu verstehen was in diesem Moment damals geschehen war. Er verstand es bis zum aktuellen Augenblick nicht ganz, vielleicht besiegelte dies nun das mögliche Schicksal. Sein gegenwärtiges Schicksal. Er begriff aber schnell, dass er eine Fähigkeit hatte, die er zu nutzen wusste. In den nächsten Tagen, Wochen und Jahren begann er Versuche zu machen, Rückmeldungen einzuholen, auszutesten und seine Fähigkeit zu erweitern. So stellte er bald fest, dass er nicht nur in diesem Buch umherwirbeln konnte, dass er sich nicht nur zwischen diesen beiden harten Buchdeckeln verstecken vermochte, sondern dass er den selben Fluchtweg auch in Zeitschriften, Zeitungen, auch in wisschenschaftlichen Artiklen, was ihm bei seiner Arbeit sehr zu Hilfe kam, wenn sein Chef wiedermal völlig überreagierte, sowie auch in losen Flugblättern abtauchen konnte.

So nutzte er diese Wege dem Alltag, wenn er ihn zu erdrücken drohte, wie eine schwere Betonlast von allen Seiten auf ihn einwirkte, zu entkommen. Mit Erfolg bisweilen, bis zum besagten aktuellen Augenblick.

Eigentlich war es ein ganz normaler Tag, hätte er nicht am morgen, bevor er in die volle Strassenbahn einstieg seine Zeitung zu hause liegen lassen. Er konnte auch in nächster Nähe nichts erspähen, was ihm als Schlupfloch dienen hätte können. Er kramte in seinen Taschen, wühlte in seinem Umhängesack und durchstöberte seine Gehirnwindungen nach Ideen. Kein Text weit und breit, bis auf dieses kleine, zerknitterte, weisse Blattpapier. Nichts stand da drauf, Weisse weit und breit. In seiner Verzweiflung fasste er den Entschluss, den er nun bereute. Er holte nochmals tief Luft und versetzte sich zwischen die fehlenden Zeilen auf diesem Blattpapier. Stand zwischen Buchstaben, Interpunktionen und Abschnitten oder Kapiteln aufzuwachen, fiel er weder zwischen Stuhl noch Bank, weder zwischen Namen und Traktat, er fiel ohne es zu merken, dass er fiel. Es war auch egal. Und so wie es im ersten Augenblick, wenn er in die Tiefe der Syntax eintauchte imemr schwarz wurde, wurde es jetzt auch rabenschwarz. Ohne diesen Zustand aber je wieder zu verändern.

Er erwachte nie mehr aus seiner Ohnmacht.

Dienstag, 21. September 2010

things- cup of coffee


things- two



Hemmungslos

Hemmungslos sass ich am Boden. Ich sass da und tat nichts. Voller Euphorie, vor Kreativität nur so sprührend liess ich meine beine am Boden baummeln und regte sonst kein anderes Teil meines Körpers. Ich war in Wallung, ich war in einem solch aktiv-wirkenden Zustand, dass ich beinahe nicht still-bewegend sein konnte. Ich fasste mich kurz, besonn mich auf meine sonst so ruhige und gelassene Art und konnte mich doch nicht von meinem hemmungslosen sitzen abwenden.

Hemmungslos sass ich am Boden. Die Welt um mich türmte sich, sie versetzte Berge, sie schritt voran, bewegte sich in die Zukunft und baute Mal um Mal Schlösser mitten in den Himmel. Es war irgendwie eigenartig, Mitten in dieser Bewegung, mitgerissen von der Dynamik der Welt und dem Frohmut der Hoffnung solche hemmungslose Euphorie zu verspühren wie ich es damals tat. Ich versuchte dagegen anzugehen, versuchte mitzumachen, versuchte meine überschwängliche Freude zu unterdrücken, versuchte meine Ideen zu bekämpfen, Alternativgedanken sowie meinen ganzen Gedankentank zu dämpfen, doch es half alles nichts. Die Welcht bewegete sich und ich, ich sass hemmungslos am Boden.

Der Boden der Tatsachen hat sich geöffnet, seinen weiten Schlund verschlang mich beinahe mit seinem abgrundtiefen Schwarz. Es war ein Nichts, das einem universalen und himmlischen Loch gleich, alls was war in sich ein sog, es verdaute und niemals wieder von sich gab. Es nahm, was ihm im weg stand, es tat, was es wollte und vernichtete alles was hoffte. Und je näher es mir kam, desto mehr es meinen Körper umschlang, desto stärker sein sog auf mich wirkte, desto auswüchsiger wurde meine Euphorie und Kreativität. Obwohl meine Hemmungslosigkeit bereits eine Grenze erreichte hatte machte ich mich daran diese Grenze zu überschreiten, ich liess mich gehen, liess meinen Gefühlen freien lauf, liess alles was mir durch den Kopfschoss, was meien mentale Kapazität dehnte, drängte, beengte und mein Hirn schon die ganze Zeit zu massieren schien einfach gehen. Ich liess mich gehen und lag nun in unbeschreiblicher Hemmungslosigkeit regungslos und flach auf dem Boden.

Der Boden verschwand und ich fiel ins Nichts. Dort wo vorher meine Welt war, klaffte nund der tiefe Abgrund. Ich bewegte mich ohne mich nur zu rühren fort, es war kein fallen mehr, es war ein energisch und energiegeladenes dahinliegen. Trotz all dem wagte ich nochmals einen Blick zuürck, wollte nochmals einen kleinen Blick von der Welt erhaschen, die ich verlassen hatte, von der ich mich weg bewegte um mich endlich zu befreien. Es war nicht ein Zurückblicken aus Sehnsucht, sondern als Ansporn für das was vor mir lag. Ich lag hemmungslos im Nichts.

Und ich sah, wie sich die Welt weiter drehte.

Montag, 13. September 2010

Seelen-Romantik 3: Stille

Mitten auf dem Platz stand ich... mitten auf dem Platz... mit auf dem Kreisel im Abendverkehr der Stand, der nicht nur der Mittelpunkt des Platzes... nein... die Drehachse der ganzen Stadt zu sein schien...und, einem grossen Schwall der Übermütigkeit, vielleicht sogar als Dreh und Angelpunkt der Welt betrachtet werden konnte... wenigstens der meinen Welt... wenigstens in diesem einen Moment, in dem ich da stand... einfach nur da stand... mitten auf dem Platz...

Ich stand einfach nur so da, drehte mich von Zeit zu Zeit um wenige Grad nach rechts und um dann nach einer breiteren Zeitspanne mich um die doppelte Anzahl Nordabweichungen nach linkgs zu drehen... Füsse inklusive, so dass meine Horizontalchse nicht zur Vertikalen Ausrichtung verschoben wurde. Ich stand einfach nur da und sah in die Welt... ich stand da....mitten auf dem Platz... und hielt mir die Ohren zu.

Stille... rund um mich herum war Stille... Stille wie es nur an einem solchen Ort haben konnte, Stille wie es bei diesen gegebenen Umständen nur sein konnte... Stille inklusive dem leisen Rauschen des besagten Meeres... des momentanen Strassenlärms... dem Rauschen hervorgerufen durch die Biegung der Welt, die sich immer wieder neu um mich herum und in mir drin formieren musste... inklusive dem bekannten Rauschen also, das man nur dann hört, wenn man sich in seine eigene Stille, mitten inem Getöse zurückziehen möchte, wenn man sich in seinen eigenen Gedanken, mitten im Pot von vielen Entwürfen wiegen möchte, wenn man sich aus der Welt ausschliessen, sich als Erähler, Aussenstehenden Betrachter, oder als Person, welche nicht mehr irgendwie zur eigentlichen Welt als der Seinen gehört.... dann hört man dieses Rauschen... das immer ein Rauschen ist... aber in seinem inhalt der Situation angemessen erscheinen muss, um die Stille leben zu können...

Stille... und ich mitten auf dem Platz... die Welt um mich herum bewegte sich, ich stand still... und betrachtete nur, wie sich das Gefüge verschob, die Welt wie eine grosse Welle sich hob, mal um mal wieder Brach... mit lautem Getöse wohl... ich höre es nicht, mit meinen Fingern im Ohr... wie sich die Gischt an den Randsteinen und grauen Häusermauern schlug, wie sich der Wind die feinen Tropfen der städlichen Gerüche aufwirbelte, umherwog, um sich irgendwo festzustehen und auf die nächsten Sonnenstrahlen zu warten und dann zu verdunsten... Stille... ich sah sie... ich roch sie... aber ich hörte sie nicht... die Stille...

Stille... ich stand da mitten auf dem Platz... die Ohren hermetisch abgeriegelt... um der Welt zu entweichen... aber ich schaffte es nicht... mittem auf dem Kreisel stand ich... mitten in der Stadt im Abendverkehr... und hielt mir die Ohren zu...

Stille... um mich herum... ich drehte mich... ich bog mich... ich wühlte mich durch die Stille... um sie dann mit ein paar grossen Schritten zu betreten... ein letzter Dumpfer Lärm... einem Brecheisen gleich...

und dann war auch das Rauschen weg... Stille...abolut... und ich lag da... mittem auf dem Platz.

Dienstag, 7. September 2010

Seelen-Romantik 2

ich stand da... ich stand da am Strand... meine Füsse durchrieselt vom weichen Sand... ich stand da am Strand... mit verlfochten-zersaustem Haar durch meine Hand... ich stand... ich stand... ich stand da am Strand... meinen Blick von allem Weltlichen, von allem Stress und Ungetüm abgewandt... stand ich... stand ich da... stand ich da am Strand... ich stand... die Gedanken schweifend Richtung Horizont und weiter Richtung unbekannt... und weiter bis zum Rand... ich stand da... stand da... stand da am Strand... verkannt ab meiner Art, verrannt ab meinem Streben stand ich da am Strand... im feinen hauch des Abendwindes wand sich schlängelnd mein Gewand um mich... ... und um dich... die neben mir Stand, damals am Strand... und als wäre es gewesen ein ewig Band...nahmst du meine Hand... wie immer stets vorsichtig und gwandt... und schautest mir tief in die Augen

... und da... da war es auf einmal ganz egal... ob ich lag, flog, schwebte oder stand... damals am weissen Strand... damals als ich dich fand!

Montag, 6. September 2010

Seelen-Romantik in Bild





Seelen-Romantik

Ich stand einfach nur da... still stand ich da... da am Strand und liess mein Haar im Wind immer und immer wieder fallen. liess es wogen, wie es die Wellen in Front meines Anglitz taten, senkte meinen Kopf langsam zur linken Seite. als wollte ich die Schräglage ausgleichen, die die Welt in sich barg, seit damals... damals... als sie aus den Fugen gehoben, herumgewirbelt, gegen die Wand geworfen, auf den Boden aufgeprellt, um sich geschleudert und einfach nur zum Stillstand gebracht wurde.

Meine nackten Füsse versanken langsam im golden-glänzenden Sand, der durch das feuerige Rot der Untergehenden Sonne einem Schatz ähnlich schien... meinem Schatz... meeeeinnn Schaattzzz... weit und breit war keine Menschenseele, kein Gebein, kein Wort, kein Laut... nur ich mit mir... mit mir... mit mir und meiner Romantik... bei diesen Gedanken liess ich meine Seele baumeln, versuchte dabei die Balnce zu halten, den Knopf nur ganz frein zu schnüren, die Schlinge nicht zu gross zu machen, damit sie nicht hindurchgleiten konnte, aber sie auch nicht zu eng zu zirzen, damit ich sie am scchluss nicht doch noch erhängte....ich liess sie los... und meine Seele baumelte hin und her... und hin und her... gleichsam meinem Haar im Wind, das über meine schräg-liegende Stirn immer und immer wieder ein wenig vom Feuerroten Ball am hintersten Horizont verdeckte... mir wegnahm, um es im nächsten Augenblick wieder zu geben...

ich stand da... stand da am Strand... stand da am Strand und wippte langsam vom rechts nach links, von links nach rechts und wieder zurück um im selben Augenblick mit der ganzen Prozedur wieder von vorne anzufangen, als wär ich das Pendel der alten Standuhr bei meiner Uhrgrossmutter, das langsam die Zeit vor sich hinschob, mit jedem Pendelschlag, als wäre es ein Stoss vorwärs, als wäre es ein Tritt in den Hintern der Zeit, der ihr zu sagen schien: ?mach mal ein wenig schneller', als wäre es ein sich bewegendes Mahnmal, das so automatisch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog und das einem einbläuen wollte doch schnell wieder aus der alltäglichen Letargie zu erwachen, als wäre es ein hypnotisches Gerät, dass einem in einen Zustand versetzen vemag, der wie eine halluzinäre Substanz den ganzen Körper durchdrängte, der einem bis in Mark und Bein fuhr, der ienem bis in die Haarspitze zu schaudern vermochte und einem schlussendlich gehörig auf die Nerven ging. Als wäre es das Leben, das sich langsam auspendelte wippte ich an diesem Strand von links nach rechts... von links nach rechts...von rechts nach links... nach rechts...

Wie mein wippen assozierte schob sich die Zeit vom Horizont her immer näher an den Strand an dem ich stand... sie schob sich hin... mächtig, aber dennoch voller Stille und nahe der Unsichtbarkeit... einzig das sich die Wellenn immer näher meinen Zehen wanden, dass sie sich am schluss um Schlangen... sie meine Füsse unterspühlten und mir... in meinem stillen Zustand, wippend, mit dem Kopf geneigt in denHorizont träumend den Boden unter den Füssen wegzogen... immer wieder aufs neue... in immer kürzerem Abstand schufen sie den einzigen Halt den meine vergrabenen Füsse, die ich extra zur höheren Standhaftigkeit in meinem Schatz vergrub, schufen sie genau diesen Schatz raus aufs mehr... weg... in die Ferne... ins eigentliche Unerreichbare... ins nichts... immer mehr und immer heftiger peitschten sie an meine Füsse... der Wind zersauste immer heftiger mein Haar und bereits war der rote Feuerball einern schwarzglühenden Kohle gewichen... ich als pendel wippte immer schneller, als würde die Zeit nicht zum stehen kommen sondern regelrecht aus mir rausgesogen, als rasste sie,,, als rasste sie durch mich hindurch, an mir vorbei... manchmal von vorne... manchmal von hinten, alks könnt ich nochmals alles was war durchleben nur eine einzigen, ungeheurem Tempo...

Ich stand da am Strand... um mich herum tobte die Welt... ich suchte halt und griff ins leere grau des Moments... meine Seele baumelte um meinen Hals... festgeschnallt an der Schlinge... sie wirbelte auf... umkreise mich immer und immer wieder... und zog sich mit der letzten orkanartigen Böe von rechts um meine Kehle zu...

ich lag da... ich lag da am Stand...im nassen, braun-dreckigen Schlamm... die Welt um mich herum hatte sich beruhigt... und das Pendel stand still...

Dienstag, 6. Juli 2010

Grenzen sprengen

...Grenzen überschreiten, überqueren, was gegen den Strich führt, was über die Hutschnur geht, den Tropfen bilden, der Fässer überquillen lässt, der berühmte Schritt vorwärts sein, und dabei anstehende Abgründe überwinden, neue Massstäbe im Grenzenlosen setzen, das nächste Level erreichen, ohne überhaupt gewusst zu haben, dass man sich in Stufen entwickelt, Neuland betreten, um sein Territorium zu markieren, bis ans Ende der Welt gehen, um dabei dennoch immer und immer wieder von vorne anzufangen, Grenzen verwischen und auf diese Weise Neue ergründen, Phantasie und Realität abgleichen, dabei Visionen bilden, ans Limit stossen, Berge versetzen und Mauern einreissen, dadurch Freiheit suchen, Freiheit finden, Freiheit binden, die neue Freiheit leben und irgendwann...

... irgendwann...

... irgendwann aufwachen und zu merken, dass allees von vorne beginnt, man Grenzen überschreitet...Grenzen überschreiten, überqueren, was gegen den Strich führt, was über die Hutschnur geht, den Tropfen bilden, der Fässer überquillen lässt, der berühmte Schritt vorwärts sein, und dabei anstehende Abgründe überwinden, neue Massstäbe im Grenzenlosen setzen, das nächste Level erreichen, ohne überhaupt gewusst zu haben, dass man sich in Stufen entwickelt, Neuland betreten, um sein Territorium zu markieren, bis ans Ende der Welt gehen, um dabei dennoch immer und immer wieder von vorne anzufangen, Grenzen verwischen und auf diese Weise Neue ergründen, Phantasie und Realität abgleichen, dabei Visionen bilden, ans Limit stossen, Berge versetzen und Mauern einreissen, dadurch Freiheit suchen, Freiheit finden, Freiheit binden, die neue Freiheit leben und irgendwann...

... irgendwann...

... irgendwann aufwachen und zu merken, dass alles von vorne beginnt...

Blicksprung vX.0

Flüchtig aber bestimmt;
als Blicksprung gedacht,
um kurz die Realität gegenüber zu erhaschen
und als Wiederholung endend;
...immer und immer wieder...
nach Verifizierung strebend,
nur um schlussendlich festzustellen,
dass Traum zu Wirklichkeit kehrt;
im richtigen Moment, was mit einem Blicksprung begann.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Bruchstücke und Blickwinkel 2

Blickwinkel: Seine Seele baumeln lassen
Bruchstück: Sie dabei zu erhängen

Blickwinkel: Einen Text von allen Seiten durchleuchten
Bruchstück: Ihn dabei erblinden zu lassen

Blickwinkel: Die Welt auf dem Kopf stehen lassen
Bruchstück: Einmal heftig mit dem Fuss dagegen zu treten

Blickwinkel: Einen Text bis ins Detail zu durchforsten
Bruchstück: "Durchforsten" wörtlich zu nehmen

Blickwinkel: Einem Emo vom Glück zu erzählen
Bruchstück: Einem Emo das Glück zu zeigen
Bruchstück: Einem Emo vom Glück zu erzählen
Bruchstück: Einem Emo das Glück abzuschauen
Bruchstück: Einen Emospiegel zu haben
Bruchstück: Einen Emospiegel zu befragen: "Spieglein, Spieglein an der Wand... wer ist die/der Schönste im ganzen Land?"
Blickwinkel: Ein Emospiegel...

Blickwinkel: Der Rückspiegel am Auto
Bruchstück: Der Rückspiegel am Auto nach dem Einparkieren

Blickwinkel: Blicksprünge
Bruchstücke: Blickfänge
Blickwinkel: Blicksprünge
Bruchstücke: Blick (am Abend)
Blickwinkel: Blicksprünge
Bruchstücke: Die Landung nach dem man gesehen hat, was man nicht sehen hätte sollen

Blickwinkel: 90 Grad
Bruchstück: Die Augen einmal um 360 Grad zu drehen

Blickwinkel: Blickwinkel
Bruchstück: Scheuklappen

Blickwinkel: Einem Blinden von Farben zu erzählen
Bruchstück: In der Anarchie von Freiheit zu reden
Bruchstück: Dem Krieg von Liebe vorzuschwärmen
Bruchstück: Dem Zwischenraum zwischen zwei Zeilen einen Platzhalter zu geben

Mittwoch, 19. Mai 2010

Elises Hinterhof

Elise liebte ihren Hinterhof, sie liebte es nachts, wenn um sie herum alles ruhig war, wenn die Stadt schlief, die Lichter das einziege waren, was im leisen Wind noch flackerte, wenn alles sich der Ruhe hingab, dazusitzen, in ihrem Hinterhof und ihren Blick gegen die Wand zu werfen.

Elise liebte ihren Hinterhof, sie liebte es am Tag, wenn der höllische Lärm der Gesellschaft der Stadt durch die Ummauerung ihres Hinterhofs nur noch am Rande und dumpf in ihr Ohr drang. Sie liebte es im Schattenwurf der aufragenden Wohungen zu liegen, gegen die braunen Dächer zu starren und den Nebelschwaden der aus ihnen rausquoll zu folgen. Sie liebte es ihren Blick gegen den Himmel, in die Unendlichkeit schweifen zu lassen.

Elise liebte ihren Hinterhof, sie liebte ihn in der Sonne, wenn deren Strahlen gleissend auf den Boden des sich 3-dimensional erhebenden Recktecks prasselnden. Sie liebte das Strahlen der Umgebung, wenn die zurückgeworfenen Strahlen wieder ihre Augen erreichten und so als eine Reaktion, die mit einer Art Spiegelung gleichzusetzen war, in ihrem Gesicht hervorriefen. Langsam zuckten in solchen Momenten ihre Mundwinkel. Sie liebte es wenn die Sonne langsam ihre Bahn weit über den Hinterhof zog, wie gerne wäre sie in diesen Augenblicken mitgezogen. Sie liebte es ihren Blick gegen die Sonne zu richten und, als wär sie bereits Blind geworden, in ihr innerstes gekehrt und zurückgezogen, alles bis ins Tiefste in sich einzusaugen.

Elise liebte ihren Hinterhof, sie liebte ihn im Regen, wenn die Tropfen langsam auf seinen schlecht gepflasterten Grund prasselten, wenn aus dem verstopften Kanalsystem der Dachrinnen, die hochoben den Raum zäumten, die Wassermassen wie kleine Wasserfälle in den Hinterhof niedergingen, auf dem Boden aufprallten, um sich wiederum einige Zentimeter zurück in die Luft zu werfen, wieder auf dem Boden zu gelangen, dies zwei oder drei mal, als wäre es ein Stein, der beim Schieferspiel über die Wassoberfläche hüpfte und schliesslich im Abwasserkanal, der den Hof zentrierte langsam zu versickern. Elise liebte es ihren Blick in den Pfützen schwimmen zu lassen, bis er mit dem Wasser im Boden versank.

Elise liebte ihren Hinterhof, sie liebte es darin alleine einzuschlafen, alleine aufzuwachen, alleine zu essen, alleine ihren Gedanken nachzuhangen, alleine zu vermissen, alleine zu plangen, alleine zu warten und warten... Elise liebte es ihren Blick durch ihren Hinterhof wandern zu lassen und all die verschiedenen Facetten zu besuchen, die sich über all die Jahre aufgetürmt hatten, um dann zu einem gewissen Teil wieder in sich zusammenzusacken,immer und immer wieder.

Elise erschien eines Tages nicht mehr in ihrem Hinterhof, nie wieder. Die Jahre waren damals dahin gezogen, lange schon. Und mit ihrer plötzlichen Abwesnheit fielen auch keine Blicke mehr in den Raum. Kein schweifen, kein richten, kein schwimmen lassen und kein werfen war von da an mehr auszumachen. Und mit Elise ging auch der Hinterhof, denn ohne dass ihn jemand sah, konnte niemand genau sagen obs ihn je gegeben hatte.

Mittwoch, 28. April 2010

von der Linie und vom Kreis (oder von neuen Ausrichtungen des Lebens)

Die Linie war im grundegenommen schnurgerade, eigentlich hab es an ihr nichts auszusetzen, sie war straff, verlief immer demselben Punkt vor Augen einem Ziel folgend in dieselbe Richtung. Immer und immer wieder, so schien es jedenfalls. Die Linie war nicht sonderlich auffällig, doch war sie trotzdem aufgrund ihrer geradlinigen Art in ihrer Weise markant. Dinge, welche sie anmerkenwollte, zeigte sie gerade aus, Dinge, welche sie hervorheben wollte, unstrich sie mit einem schlichten, aber deutlichen geradem Strich und Dinge, die ihr unwichtig erschieden, die ignorierte sie mit einer ihrer ersten, geraden Linien einfach. Die Linie war im grundegenommen schnurgerade, und eigentlich, eigentlich gab es an ihr überhaupt nichts ausszusetzen.

Das Leben der Linie verlief in einer Bahn, demselben Grund und Zielpunkt folgend, die ganze Zeit. Das Leben der Linie zeigte keine Abweichung, zeigte keine auch nur winzigste Veränderung in der eingeschlagenen Richtung. Dieser schlichte, aber für sie wichtige Linienzug gab ihr Sicherheit. Die Linie wusste so immer woher sie kam und wohin sie zugehen hatte, sie kannte an jeder Stelle ihre Vergangenheit und Zukunft und sie wusste, wohin sie gehen wollte oder wohin sie mit ihrer markanten Schlichtheit geführt wurde.

Der Kreis war im grundgenommen ein perfektes Rund, eigentlich gab es an ihm nichts auszusetzen, sein Kurve war perfekt gewölbt, verlief in der exakten Kreisbahn, um immer und immer wieder sein Ende, beziehungsweise seinen Anfang vor Augen zu halten, so schien es Jedenfalls. Der Kreis war nicht sonderlich markant, doch war er trotzdem aufgrund seiner kreisrunden Masse auffällig. Bei Dingen, welche er anmerken wollte, drehte er sich im Kreis, Dinge, welche er hervorheben wollte, umkreiste er elegant und Dinge, die ihm unwichtig waren, liess er überhaupt nicht in seinen Kreis.

Das Leben des Kreises verlief im Kreis, immer wieder seinem Anfang, beziehungsweise Ende folgend und somit von Neuem beginnend, die ganze Zeit. Der Kreis zeigte keine, auch nur winzigste Veränderung in der eingeschlagenen Richtung. Diese schlichte, aber für ihn wichtige Kreislinie gab im Sicherheit. Der Kreis wusste somit immer, was in im nächsten Augenblick erwartete, was ihm wiederfahren ist und was ihm noch wiederfahren wird. Er kannte seine Zukunft und seine Vergangenheit, und wusste, das Vergangenes im Augenblick nach dem Moment in der es geschaffen wurde wieder Zukunft geworden ist

Viele Jahren zogen Linie und Kreise auf diese Weise seinen Kreis und ihre Linie, bis die Linie eines Tages an den Kreis stiess, ihn aufbrach und beide zu einem Ganzen verflossen. Zu einem Ganzen mit verschiedenartiger Vergangenheit, einer Gegenwart, die immer wieder eine neue Richtung einschlug und einer ungewissen Zukunft.

Verbildlichung 4