Montag, 1. Oktober 2012

Die Scherbe

Eine Scherbe erwachte am Fusse dessen, woraus sie wohl selber entsprungen war. Zersprungen war alles um sie herum, liegend in einzelnen Teilen wie die Scherbe selbst in den bundesten und wildesten Farben, Reliquien von einem ganzen nun auf einem einzigen Haufen. Die Scherbe drehte sich im Kreis, immer und immer wieder. Sie wollte hier weg oder wieder zurück oder wenigstens die anderen Teile um sie herum erreichen. Sie versuchte alles, drehte sich gegen die Sonne und liess die Stahlen in ihrem smaragdfarbenen Kleid einen Wurf in ganze Umgebung machen, sie drehte sich gegend den Mond, um das volle Weiss an die anderen Stücke weiterzugeben. Alles vergeben, sie lagen einfach nur da... da an einem Haufen. Alles lag in Scherben und sie, sie war mitten drin, ein Stück der ganzen Geschichte, ein Teil der gesamten Erinnerung... aber als einzelteil völlig nutzlos.

1 Kommentar:

Monika + Bente hat gesagt…

Meine Hündin lag zu meinen Füßen, während ich am PC saß und las. Plötzlich spang sie auf und zur Seite. Ich wollte nach ihr sehen, setzte den linken Fuß weiter nach außen und wollte mich drehen – da war es passiert – ich bin in ein Bruchstück der Scherbe getreten. Die Scherbe sie schimmerte Rot – Rot wie der Blutstropfen an meinem Fuß.
Aber - ich wünsche eine angenehme und interessante Woche!