Mittwoch, 28. November 2012

Erwachen in der Realität

Er wusste, es war nichts für ewig... rein gar nichts, nicht mal er selber, wie sollte er auch, er als kleiner Teil eines grossen ganzes war einfach nur flüchtig, leicht, wie ein leichtes Nichts, das, so einfach es enstand zu sein schien, auch wieder in alle Himmelsrichtungen zu verschwinden, zu verblassen, ja, sich einfach im Nichts aufzulösen schien.

Dabei hatte er schon sehr viele Rollen und Gestalten angenommen, er war ein Chamäleon unter seines gleichen, anpassungsfähig, aber dennoch auch manchmals blass, fahl und grau... und einige wenige Male zeigte er auch seine dunkle Seite, eine Seite, die zu einer Rolle gehörte, in der er sich eigentlich nicht wirklich fand, die ihm nicht gerecht wurde, so dachte er jedenfalls darüber, dennoch schien sie ihm jedesmal, dieser wenigen Male, auf den Leib geschrieben worden zu sein.

Er war einer von denen, die aus dem Nichts zu kommen schienen, dann aber mit solcher Intensität eintrafen, ja beinahe schon einschlugen, als wären sie der Komet, von dem sich alle fürchten, von dem so unzählige Sciene-Fiction-Filme berichten und von einem solchen grosses erwartet wird an jenem Freitag im Dezember 2012. Wenn er war da, füllte er den Raum, er konnte sich auf solche Weise veridchten, dass man das Gefühl hatte, die Luft oder bessern, sein Wesen mit einem Messer schneiden zu können. Seine Ausstrahlung war so detailgetreu, seine Ecken und Kanten so scharf, dass sogar das Label "HD" ihm bei weitem nicht gerecht geworden wäre.

Er spielte seine Rollen hervorragend, ohne dafür aber je einen Preis verliehen zu bekommen. Nach einem solchen Ziel, einem Preis, einem Gegenstand, der ja meistens sowieso nur zum Staubfänger degradiert wurde, strebte er auch nicht. Er wollte nur das, was im Volksmund populär philosophisch einfach nur als Der Weg der das Ziel ist bezeichnet wurde, er aber wollte dies nicht nur tatsächlich, mit jedem Male, bei dem er wieder danach strebte wurde er ein Stück mehr zu dem, was er so sehr verlangte. Er wurde zum Weg.

Er lenkte Geschichten, Gedanken und Verlangen in die richtigen Bahnen. Er zeigte Alternativen auf und stellte Progrnosen, zeigte verschiedene Endungen und gleichzeitig etliche Wendungen für die gleiche Ausgangslage, er konnte verschiedene Schlüsse ziehen und Gedankensprünge ohne Rettungsseit, Netz oder Doppeltenboden vollbringen, er kannte die Lösung zu jedem Zaubertrick, der bisdahin noch gar nicht erfunden worden war und auch zu denen, die es eigentlich schon lange gab, die aber nach einer viel magischeren Form der Verwunderung lechzten. Er konnte das Rad der Zeit nicht nur Anhalten, er konnte es nicht nur zurück drehen, er konnte es auch über undzählige weitere Dimensionen verziehen, erschweren, ausdehnen, in der Form verändern oder gar zu etwas ganz anderem machen. Ihm, seinem Tun und allem, was er war, waren keine Grenzen gesetzt. Niemals... so glaubte er es jedenfalls ...

Eines Tages aber merkte er den Boden unter seinen Füssen... ein eigenartiges Gefühl, denn bisher wusste er nicht mal, dass er Füsse hatte... oder dass Füsse das eigentliche sind, was er besass, da er schon etliche Formen und Phantasien von Extremitäten besass... eines Tages also merkte er, wie er mit beiden Beinen auf dem Boden stand.

Eines Tages verschwanden alle Tagträume aus den Köpfen aller Menschen um in der Realität zu erwachen...

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