Samstag, 30. Januar 2016

Der Wind und die Nacht (Natan I)

Der Wind zog um die Häuser. Es war bereits spät in der Nacht. Er pfiff durch jede Ritze, die sich ihm in den Weg stellte. Sie war trotzdem noch jung. Er liess Gardinen knarren und Bäume knurren. sie lag wie eine schwarze Decke über der Stadt. Was er erfasste, liess er zittend und schwankend zurück. Sie war soweit fortgeschritten, dass sie unabsichtlich alles verbarg, was sich nicht aus ihren Schatten erheben konnte. Er schlich allem nach, was noch bewegte. Sie liess alle und alles was sich nach dem Licht sehnte schneller bewegen. Er haderte mit seinem Schicksal, dass er sein Dasein doch nicht selbst unter Kontrolle hatte. Sie haderte damit, dass sie immer und immer wieder in Erscheinung treten musste, auch wenn es ihr gar nicht danach war. Er war vergänglich. Mit der Nacht kam die Stille.

Keine Kommentare: