Mittwoch, 15. Januar 2014

storytelling (Belle and Sebastian)

Die Zeit bewegte sich vom einen Moment auf den anderen an Ort und Stelle. Wie eine zähflüssig-klebende Melasse legte sich die Relativität über alles, was sonst regelmässige und definierte Schritte in die Zukunft ermöglichte. Die Zeitlupe wurde in den Schatten gestellt, um dem Stillstand das Rampenlicht zu ermöglichen. Die Zeit bewegte sich vom einen Moment auf den anderen wie ein Uhrwerk auch in der Realität im Kreis.

Wie in einem Film wurden die Affekte in Bruchteilen von Sekunden in die Welt geschleudert und liessen die einzelnen Eindrücke nicht nur vor dem inneren Auge zu einem ganz grossen Kino verschmelzen, sondern liessen sie bis auf die tiefsten Ebenen vordringen, wo sie sich einnisteten, um von da an als Zehrgut für ein grundlegendes Vertauen zu wirken. Um diese Szene wand sich die Welt in Schlaufen in der üblichen Geschwindigkeit, um mit dieser Handlung den Nährboden für das Drehbuch zu bilden, der im Stande war leere Seiten zu erschaffen und diese mit einem Handlungsstrang zu versehen, gedacht um zur unendlichen Geschichte weiter und weiter zu wachsen.

Phantasie, Wunschvorstellung, Wahnsinn und Realität verschoben ihre Gestalten plötzlich bis zur Deckungsgleichheit gegeneinander. Und bildeten so ein neues Abbild einer Wirklichkeit, die vorher nur als Hirngespinst den Pesimissus ab der eigentlichen vorherschenden Gegenwertigkeit mit Bestätigung erfüllte. Die Gegenwart befand sich auf der Achterbahn und jeder Überschlag liess alle Gedanken aufs neue durcheinander wirbeln, um sie dann jedes Mal aufs neue in einem frischen Behälter aufzufangen, einzulagern und dann für immer fest in der Erinnerung zu archivieren.

Die Geschichte schrieb sich aus dem gefühlten Stillstand fort und fügte dem Kapitel weitere Zeilen, Seiten an und erfand sich dabei zwischen den Zeilen immer wieder neu.

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