Mittwoch, 5. November 2008

Ein Blog

Natürlich, viele haben vor mir bereits dieses Gedanken gefasst, viele sind vor mir bereits auf die Idee gekommen und viele machten wohl schlussendlich aus dieser neuen synaptischen Verbindung in ihrem Kopf auch gleich eine Tatsache und hämmerten syntaktisch mehr oder weniger wervolle Sätze darüber in ihre Computertasten (oder eventuel auch Tasten ihrer elektronischen Schreibmaschinen, der heutige Stand der Technik ändert sich ja von Tag zu Tag, darum wird man auch alle vier Jahre wieder von nicht funktionierenden Wahlmaschinen drüben, über dem Teich, überrascht), jedenfalls sind sicherlich vor mir schon einige gemüter auf die Idee gekommen in ein paar Zeilen darüber zu sinieren oder beinahe schon philosphieren, denn so wichtig muss man sich schliesslich nehmen, wenn man ja auch die Meinung vertritt, was einem gerade durch den Kopf geht, was einen selbt gerade so beschäftigt, was man gerade krumm findet oder was eigentlich überhaupt gerade nicht geht an, mit und in unserer Gesellschaft (die ja überigens gerade sehr krank ist, eigentlich schon lange, totkrank sogar, so jedenfalls die Ansicht von verschiedenen Leuten, die einfach in einer abnormalen Anhäufung schlechte Tage haben oder ganz eifach nur der andere Pol von grandiosen Optimisten vertreten, denn schliesslich hat ja eder Anfang ein Ende, so auch eine Skala mit zwei, sich gegenüberliegenden, Polen, von dem der eine eben grandios darstellt), eben was halt im Oberstübchen des Schreibenden so herumschwirrt, würde die Allgmeinheit, und das bist du, ja genau du, lieber leser, der sich im Moment wohl durch die vielen Verschachtlungen des hirgeschriebenen Abschnitts quält oder schlängelt oder im minimum einfach liest, ja würde genau diese Allgemeinheit interessieren.

Somit ist ein Blog eigentlich nichts anderes, als reine Selbstdarstellung und Selbstverwirklichung, ein Versuch die Welt ein bisschen besser zu machen und damit ist nicht die grosse Kugel, die man in Erdkunde, Geographie oder Astronomie auch schlicht und einfach "Erde" nennt gemeint, nein, mit der Welt ist dabei die absurde, vielleicht kranke oder auch ein bisschen verrückte, hautpsache in sich stimmende Wirklichkeit eines jeden selbst gemeint.

Nun stelle ich aber noch eine weitere Anforderung an den Leser dieser Zeilen und zwar die Fertigkeit zu Fragen, denn ich unterstelle und so selbstüberzeugt bin ich als tapferes Schreiberlein, dass du dich im Moment gerade fragst: Warum? Warum bloggt er denn bloss?

Somit hab ich eigentlich die Textart in sich geändert, ohne aber den eigentlichen Inhalt in Frage gestellt zu haben, wie das? Aus einer selbstdarstellenden, eigentlich sinnlosen Aneinandereihung von Wörtern und Sätzen, wurde eine Antwort auf eine konkrete Frage des Lesers. Der Text hat durch sich selbst einen Sinn erlang, er muss sein, es braucht ihn, weil du als Leser eine Antwort möchtest oder ich dir, lieber Leser oder liebe Lesende (ich merke, ich habs noch nicht so mit der Geschlechtsneutralität und nehme mir in diesem Moment fest vor, mich in Zukunft darin zu bessern oder allenfalls einfach den Versucht zu Starten besser zu werden, da meine Selbstüberzeugung den Bogen überspannen würde, würde ich jetzt einfach auf Biegen und Brechen eine Verbesserung meines Verhaltens mit Sicherheit statuieren und mich somit in ein absolut positives Licht rücken, das ich, da kann man ja nie sicher sein, eventuell gar nicht verdient habe oder dabei mit meinem Schatten jemanden im Glück stehe) einfach eine Antwort aufzwingen will!

Und da sind wir schon bei Frage zwei, falls die Leserschaft überhaupt noch an diesem Punkt angelangt ist, dem wieso? Wieso zwinge ich jemandem eine Antwort auf: Eigentlich ist es ganz einfach, alles beginnt bei einer Theorie, die mal aufgestellt wurde in meinem Bekanntenkreis, derer es an Bestätigung aber noch fehlt, doch bekanntlich ist eine Theorie so lang gültig, bis das Gegenteil bewiesen wurde, was abernicht heissen darf, dass sie "richtig" ist, so viel wissenschaftliches Vorgehen, sozusagen das Minimum an Forschung, soll schliesslich in diesem Blogg noch Platz finden, wie dem auch sei, bei der angeschriebenen Theorie handelt es isch darum, dass ein jeder (und da sind vor allem Männer gemeint) höchstens einmal eine Fernsehserie aus der Sparte "Teenie- Herzschmerz" haben und keine weitere (wenn überhaupt), das bedeutet genauer, dass Serien wie Dawson's Creek, Gilmore Girls, O.C. Kalifornien (die ganze 55 Wahlmänner vergeben dürfen und vor allem demokratisch wählen, dies einfach so am Rande, um auch den politischen Gedanken des Lesers ein bisschen Anregung zu bieten), Everwood, Koolidels-Töchter (oder wie sich dies auch immer nennen mag) nur einmal im Leben eins Mannes Platz finden. Was hat dies aber nun damit zu tun, das ich der Leserschaft unterstelle eine Antwort zu erwarten(nebenbei bemerkt, der gewifte Leser hats bereits gemerkt, wir sind bei Frage drei angelangt)? Es geht dabei vor allem um eine Sendung: Die Gilmore Girls. Eine sehr gute Freundin hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, wie es sich mit der sozialen Kompetenz von Rory und Loreley Gilmore überhaupt verhält, zugegeben, die Dialoge sind brilliant... brilliant oberflächlich und darum wohl auch schon bei-nahe der Genialität, aber von Empathie, jedenfalls was die zwischenmenschlichen Kommunikation zwischen den beiden Damen angeht, haben sie wohl noch nie etwas gehört, wie denn auch, sie hören einander ja eigentlich auch selten zu, oder vielleicht tun sie es, sie werfen aber mit der Antwort zu einer Frage gleich weitere Fragen auf... Antwort mit einer Gegenfrage... eine Argumentationsstrategie des Begriffs KAISER, der das Aufdecken vopn leeren Argumenten in Diskussionen steigern soll, und von solchen, der Fülle armen, Argumenten hat es in der Konversation der beiden StarsHollows Damen zu genüge. Nun gut, das beantwortet aber noch lange nicht die erste Frage, richtig, es beantworte auch noch nicht die Frage, was meine Kollegin wohl damit gemeint hat, eigentlich ist es ganz einfach: In unserer Welt wird so vieles nicht beantwortet, man lässt vielerorts, vielerseits, vielerzeits Fragen offen, dafür ist es doch eigentlich ein Grundbedürfnis des Mensches Antworten zu bekommen. Seit jeher sucht der Mensch nach Antworten, seit jeher lebt die Zukunft, in denen Antworten auf Fragen gefunden werden...

Dies lässt mich zum Schluss die aptokalyptische Theorie aufstellen, dass, wenn uns die Antworten einmal ausgehen, wenn wir unseren Mitmenschen kein Wissen oder Erklärung auf ihre Fragen mehr vermitteln, die Geschichte am Ende ist (frei nach Fukuyamas "End of History")

und was bleibt ist dann nur noch die Frage: Wieso bloggt er denn jetzt überhaupt?

Im diesen Sinne
ich bleib die Antwort schuldig, da diese Geschichte nun ein Ende haben soll
sttp

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