Dienstag, 25. November 2008

Rahmen

Lasst mich noch schnell, wirklich kurz, einen Moment, ein kurzes Jetzt lang, ein paar Worte über Rahmen verlieren. Einsammeln kann es dann wer möchte, will oder aus irgendeiner tiefenpsychologischen und gezwungener Gepflogenheit sogar muss...

Rahmen, einen Kaffee entrahmen, den man gerade noch erst und wohl in diesem Fall aus versehen, be-rahmt hat, vollgerahmt, rahmig gemacht... entrahmen, ein Bild, dessen Inhalt, dessen landschaftlichesn Abbild nicht mehr so in eine vorgegebene Grösse, in ein festgesetztes Tummelfeld für den Interpretationspielraum, ein hölzernes oder eisernes, vielleicht ganz neu-material-artiges, Korsett halt, dass dem eigentlichen und ursprünglichen Gedanken des Künsterls die Luft abschnürrt, passt... rahmen, einzäunen, begrenzen und markieren, wie ein Hund sein Revier, einen Hobbygärtner sein Preisbegunienfeld, ein Diktator sein erobertes Territorium oder (im gegensätzlichen Sinn) die kleine Rasselbande ihr Geheimversteck... rahmen, rekla(h)men, suggerieren, täuschen und Vordichtungen austeilen, aufschwatzen und verrahmlichen, was eigentlich der Realität entsprechen würde... rahmen, Dessert verfeinern, fetten, oder einfach nur nach dem anderen ausschauhalten... rahmen, in eine Vorlage legen, Gedanken und Vision um die Ecken biegen oder schlicht in einen runden Rahmen rahmen... rahmen, viel-Seitiges auf einer einzigen von dessen fixieren...rahmen, Geschichtsfluss lahmen lassen, Philosophien und Phantasien zwängen, den bildlichen und weltlichen, sowie geschmacklichen oder gewichtigen Horizont der Erweiterung berauben... rahmen und entrahmen...

Rahmen und rahmen lassen... zum Glück gibt es noch Dinge, die den Rahmen sprengen, die aus dem Rahmen fallen, die Verborgenes und Vergessenes entrahmen... die Kurve noch kriegen...

in diesem Sinne: ein nächtiches Kawumm, plumbps und dazu eine prise Aha- Effekt
oder eben: Entrahmung...

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