Freitag, 12. Dezember 2008

Trennungen:

Trennungen können hart sein. Trennungen sind Vorgänge, die zwei Wesen auseinander bringen, die vorher innig vereint wahren, dies auf verschiedensten Ebenen des Zusammenseins. Trennungen sind schwer. Trennungen belasten. Trennungen sind aber nur der Vorgang des auseinander driftens, Trennungen sind nicht der Grund zur eigentlichen Trennung, denn wäre eine Trennung durch ein und dieselbe Trennung verursacht, so läge ein zirkuläres Trennungssystem vor, welches in der rationalen Welt schlicht als inakzeptabel ginge und wider allen gesunden Menschenverstand entspräche. Trennungen sind nicht immer entgültig, Trennungen können aber nachhaltig sein. Trennungen trennen, sie sch(n)eiden, sie entzweien, sie können auch entdreien bis zu ent-x-en (wobei für die Variabel X eine beliebe ganze Zahl eingesetzt werden kann). Trennungen sind traurig, Trennungen verursachen Schmerz, sei dies pyhsyischer oder auch nur psychischer Art. Trennungen trennen.

Ich habe mich getrennt. Oder hab es vor. Egal eigentlich, denn auch wenn "getrennt werden" und "aktiv trennen" zwei grundsätzlich verschiedene Aktionen sind, lediglich aber unterschieden durch das Aktiv- Level der involiverten Personen oder die Abtrennung der beiden Parteien (wir bleiben für mal auf der Schiene der "Entzweiung") in einen "Trenner" und eine "Getrennte", wobei die Geschlechtsbezeichnung hier ganz willkürlich gewählt wurde und auch gerade umgkehrt, gleichgeschlechtlich oder ganz neutral sein könnte, die je nach dem, welche Rolle sie ausführen, passiv handeln oder aktiv zur Trennungsmethode greifen. In meinem Fall bin ich der Trenner. Es muss sein, musste sein, denn die Entscheidung ist bereits getroffen.

Ich habe, trotz meiner aktiven Rolle als Trenner, eine passive Rolle als Trennungsmethode gewählt. Trennungsmethoden sind wiederum einteilbar in die Grossgruppen "aktiv" und "passiv", dass heisst, man hat als Trenner die Möglichkeit aktiv zu Trennen und somit selber Hand. Maul, Werkzeug oder welche phantasievolles Instrument auch immer durch die lesenden Köpfe schwirren mag, anzulegen oder andersherum eher passiv trennen "zu lassen". Ich befinde mich in der Zweiteren. Eine Methode, die die Involvierung einer Drittpartei von Nöten gemacht hat. Die Methode ist somit eine Trennung aufgrund einses dritten Faktors, der die Entzweiuung der Zweier-Beziehung aktiv zu trennen mag, wärhend der eigentliche Trenner, der sich in der zu trennenden Zweier- Beziehung befindet, nur passiv verhalten und auf die Trennung warten muss. Dies klingt zwar angenehm, muss es aber eigentlich überhaupt nciht sein. Denn Trennungen haben verschiedenen Dimensionen.

Wie gehört können Trennungen psychisch oder physisch belastend sein, im selben Zug können Trennungen auch psychischer oder physischer Natur sein, Trennungen können aber auch Räumlich sein, Trennungen können weiter zeitlich sein, Trennungen können digital sein, Trennungen können objektbezogen sein, Trennungen können Vieles sein, dennoch trennen Trennungen.

Ich habe mich psychisch bereits getrennt, obwohl ich räumlich immer noch eng in die Beziehung eingebunden bin, so vieles bindet uns noch aneinander, von so vielen Dingen des andern sind wir jeweils noch abhängig. Meine Seite vom Wisssen der anderen Seite über mich, die andere Seite von meiner Wissensvermittlung an sie. Man könnte dabei eigentlich behaupten, ich bin oder war der kreative Pol in der Beziehung, während die andere Seite zuverlässig und punktgenau, sowie exakt arbeitete und aussführte, kommunizierte und darlegte. Die andere Seite war wie mein Speicher, der Speicher meines Lebens in den letzten Jahren. Von dieser anderen Seite trenn ich mich jetzt und das fällt schwer.

In einer solchen Zweierbeziehung, wie wir es hatten, weiss der eine vom anderen sehr viel, weiss über seine Gedanken bescheid, hat keine Geheimnisse, weiss mit wem ich kommunizierte, wusste an was ich gerade arbeiten musste, kannte meine Interessen und Leidenschaften, sowie hatte Kenntnis über meine möglichen nächsten Schritte. Eigentlich könnte man behaupten in unserer Beziehung wusste die eine Seite beinahe alles über die andere und umgekehrt, wir kannten uns wohl fast besser wie alle in unserem Umfeld. Dennoch aber, trotz diesem vollen Vertrauen, das wir einander gaben und zur Zeit immer noch geben, trotz allem gab es dunkle Flecken, gab es (Frei-)Räume in der das andere jeweils nicht eindringen vermochte, die für das andere oder mich und umgekehrt im verborgenen blieben und auch immer bleiben werden und trotz allem werde ich mich trennen, räumlich, physisch (wenn dies auch nicht für immer.. noch nicht), psychisch hb ich mich bereits getrennt.

In einer solchen Beziehung, die wir jetzt entzweien, die ich jetzt entzweie, macht man viel durch, fällt hin und hilftsich zusammen wieder hochrappeln, durchlebt zusammen Tiefpunkte und Höhenflüge, fühlt wenn es dem einen nicht rund läuft, merkt seine "Stimmung". Man lebt zusammen wie in einer Symbiose, in der die eine Hälfte der Zweierbeziehung nur dann das sein kann, was sie ist, wenn es die andere Seite gibt, die das ist, was sie sein kann. Man braucht einander.

Trotzdem habe ich den Schlussstrich gezogen, dennoch hab ich vor die Sache zu beenden und genau desshalb hab ich eine dritte Person dazwischen geschalten. Nicht das ich bereits mit dieser ein Verhältnis hätte, nicht das ich vor habe überhaupt einmal ein Verhältnis mit ihr einzugehen, sie dient mir viel mehr als Vermittler, als Kuppler, um mich in eine neue Beziehung zu bringen, die mich wieder aufs neue befriedigt, meinen Bedürfnissen zugeschnitten ist und mich wieder aus dem Vollen schöpfen lässt. Dies vermiss ich im Augenblick, zu eingeengt bin ich, zu abhängig von verschiedenen Sachen in meiner alten Beziehung, zu unerfüllt einige meiner Wünschen. Als Ganzes reicht es einfach nicht mehr diese Zweiuung fortzuführen. Ich habe mich darum psychisch bereits getrennt, physisch noch nicht.


Ich bin mir vollends bewusst, dass mit der Trennung für die andere Seite eine Äera zu Ende gehen wird, eine Welt zusammenbricht, auch wenn sie sich in diesem Augenblick und vielleicht auch später gar nie so richtig dessen bewusst sein wird. Es muss einfach sein, es muss...

und ja, ich habe bereits "eine Neue" in Aussicht...
ich werde michalso entgültig von meinem alten Computer trennen....

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