Montag, 6. September 2010

Seelen-Romantik

Ich stand einfach nur da... still stand ich da... da am Strand und liess mein Haar im Wind immer und immer wieder fallen. liess es wogen, wie es die Wellen in Front meines Anglitz taten, senkte meinen Kopf langsam zur linken Seite. als wollte ich die Schräglage ausgleichen, die die Welt in sich barg, seit damals... damals... als sie aus den Fugen gehoben, herumgewirbelt, gegen die Wand geworfen, auf den Boden aufgeprellt, um sich geschleudert und einfach nur zum Stillstand gebracht wurde.

Meine nackten Füsse versanken langsam im golden-glänzenden Sand, der durch das feuerige Rot der Untergehenden Sonne einem Schatz ähnlich schien... meinem Schatz... meeeeinnn Schaattzzz... weit und breit war keine Menschenseele, kein Gebein, kein Wort, kein Laut... nur ich mit mir... mit mir... mit mir und meiner Romantik... bei diesen Gedanken liess ich meine Seele baumeln, versuchte dabei die Balnce zu halten, den Knopf nur ganz frein zu schnüren, die Schlinge nicht zu gross zu machen, damit sie nicht hindurchgleiten konnte, aber sie auch nicht zu eng zu zirzen, damit ich sie am scchluss nicht doch noch erhängte....ich liess sie los... und meine Seele baumelte hin und her... und hin und her... gleichsam meinem Haar im Wind, das über meine schräg-liegende Stirn immer und immer wieder ein wenig vom Feuerroten Ball am hintersten Horizont verdeckte... mir wegnahm, um es im nächsten Augenblick wieder zu geben...

ich stand da... stand da am Strand... stand da am Strand und wippte langsam vom rechts nach links, von links nach rechts und wieder zurück um im selben Augenblick mit der ganzen Prozedur wieder von vorne anzufangen, als wär ich das Pendel der alten Standuhr bei meiner Uhrgrossmutter, das langsam die Zeit vor sich hinschob, mit jedem Pendelschlag, als wäre es ein Stoss vorwärs, als wäre es ein Tritt in den Hintern der Zeit, der ihr zu sagen schien: ?mach mal ein wenig schneller', als wäre es ein sich bewegendes Mahnmal, das so automatisch mehr Aufmerksamkeit auf sich zog und das einem einbläuen wollte doch schnell wieder aus der alltäglichen Letargie zu erwachen, als wäre es ein hypnotisches Gerät, dass einem in einen Zustand versetzen vemag, der wie eine halluzinäre Substanz den ganzen Körper durchdrängte, der einem bis in Mark und Bein fuhr, der ienem bis in die Haarspitze zu schaudern vermochte und einem schlussendlich gehörig auf die Nerven ging. Als wäre es das Leben, das sich langsam auspendelte wippte ich an diesem Strand von links nach rechts... von links nach rechts...von rechts nach links... nach rechts...

Wie mein wippen assozierte schob sich die Zeit vom Horizont her immer näher an den Strand an dem ich stand... sie schob sich hin... mächtig, aber dennoch voller Stille und nahe der Unsichtbarkeit... einzig das sich die Wellenn immer näher meinen Zehen wanden, dass sie sich am schluss um Schlangen... sie meine Füsse unterspühlten und mir... in meinem stillen Zustand, wippend, mit dem Kopf geneigt in denHorizont träumend den Boden unter den Füssen wegzogen... immer wieder aufs neue... in immer kürzerem Abstand schufen sie den einzigen Halt den meine vergrabenen Füsse, die ich extra zur höheren Standhaftigkeit in meinem Schatz vergrub, schufen sie genau diesen Schatz raus aufs mehr... weg... in die Ferne... ins eigentliche Unerreichbare... ins nichts... immer mehr und immer heftiger peitschten sie an meine Füsse... der Wind zersauste immer heftiger mein Haar und bereits war der rote Feuerball einern schwarzglühenden Kohle gewichen... ich als pendel wippte immer schneller, als würde die Zeit nicht zum stehen kommen sondern regelrecht aus mir rausgesogen, als rasste sie,,, als rasste sie durch mich hindurch, an mir vorbei... manchmal von vorne... manchmal von hinten, alks könnt ich nochmals alles was war durchleben nur eine einzigen, ungeheurem Tempo...

Ich stand da am Strand... um mich herum tobte die Welt... ich suchte halt und griff ins leere grau des Moments... meine Seele baumelte um meinen Hals... festgeschnallt an der Schlinge... sie wirbelte auf... umkreise mich immer und immer wieder... und zog sich mit der letzten orkanartigen Böe von rechts um meine Kehle zu...

ich lag da... ich lag da am Stand...im nassen, braun-dreckigen Schlamm... die Welt um mich herum hatte sich beruhigt... und das Pendel stand still...

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